Hallo,
die in der Terraristik bekannte (und zeitweise auch recht beliebte) Art Lampropeltis getula soll EU-weit als invasive Art gelistet werden. Die DGHT hat dazu bereits eine Stellungnahme verfasst und eingereicht.
Ich pflege diese Art zwar nicht, finde es aber trotzdem sehr schade. Die Position Spaniens ist für mich nachvollziehbar, da Spanien zur Eindämmung des "Problems" auf Gran Canaria enorme Summen aufwenden muss.
Listung von Lampropeltis getula als invasive Art
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- Matthias
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Listung von Lampropeltis getula als invasive Art
Gruß
Matthias
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Re: Listung von Lampropeltis getula als invasive Art
Die "Probleme", die L. california auf Gran Can bereitet, sind viel weniger ökologischer als touristischer Natur, da die Insel nun nicht mehr als "schlangenfrei" zu bezeichnen ist. Und die Presse tut ja einiges, um die paar Lampropelten in reißerischen Artiklen immer wieder einmal zu erwähnen und dementsprechend eine Schlangenphobie zu befeueren. Den Schaden, den die Tiere dort anrichten (ähnlich wie Pantherophis guttatus) betrifft vorallem die dortige Ratten- und Mäusepopulation: die Kettennattern treten auf GC hauptsächlich in der verdrecktesten Gegend von ganz GC - der Region um Telde - auf. Und ausser Müll und Ratten ist dort wirklich nix zu finden! Ich war in den letzten 8 Jahren schon mehr als ein Dutzend mal dort - nie habe ich eine Lampropeltis gesehen. Ausserdem dürften die Schlangen selbst den Speisezettel einiger Carnivoren dort bereichern (Greifvögel u.a.). Alles halb so wild...
- Matthias
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Re: Listung von Lampropeltis getula als invasive Art
Hallo,
so habe ich das auch gehört. Auf der anderen Seite spricht Spanien aber von Kosten in Millionenhöhe. Ebenso wurden (angeblich) mehrere tausend Tiere abgefangen.
so habe ich das auch gehört. Auf der anderen Seite spricht Spanien aber von Kosten in Millionenhöhe. Ebenso wurden (angeblich) mehrere tausend Tiere abgefangen.
Gruß
Matthias
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Re: Listung von Lampropeltis getula als invasive Art
Die einheimischen (und endemischen) Eidechsen trifft es dort ebenso, wie die Ratten, Mäuse und Vögel.
Es werden nunmal jedes Jahr mehr und mehr Lampropeltis gefunden, und ich glaube nicht, dass die Art dort "eingedämmt" werden kann.
Ebenso ist es m.M.n. etwas kurzsichtig zu glauben, dass die Nattern nicht wandern.
Auch die Kornnattern stellen ein Problem für die Vogelwelt dar.
Für Gran Canaria dürfte es auch in den folgenden Jahren ein immer größeres Problem darstellen.
Nichts desto Trotz ist das kein Grund, diese Arten EU-weit zu verbieten, denn in Kontinentaleuropa stellen sie nun einmal keine ernstzunehmende Gefahr dar.
Sicherlich können sich beide Arten im mediterranen Areal Europas problemlos vermehren und etablieren (wie unzählige andere Schlangenarten ebenso), aber es wäe nicht fatal - dies betrifft nach wie vor nur Inseln (Balearen, Kanaren, etc.).
VG, Jörg
Es werden nunmal jedes Jahr mehr und mehr Lampropeltis gefunden, und ich glaube nicht, dass die Art dort "eingedämmt" werden kann.
Ebenso ist es m.M.n. etwas kurzsichtig zu glauben, dass die Nattern nicht wandern.
Auch die Kornnattern stellen ein Problem für die Vogelwelt dar.
Für Gran Canaria dürfte es auch in den folgenden Jahren ein immer größeres Problem darstellen.
Nichts desto Trotz ist das kein Grund, diese Arten EU-weit zu verbieten, denn in Kontinentaleuropa stellen sie nun einmal keine ernstzunehmende Gefahr dar.
Sicherlich können sich beide Arten im mediterranen Areal Europas problemlos vermehren und etablieren (wie unzählige andere Schlangenarten ebenso), aber es wäe nicht fatal - dies betrifft nach wie vor nur Inseln (Balearen, Kanaren, etc.).
VG, Jörg